Zu Fuß in Bremen
Fahrradbügel statt parkender Autos
Im Mai war es soweit - die Stadt errichtet am Sielwall Fahrradbügel auf der kompletten Länge. Was wir lange gefordert haben ist jetzt Wirklichkeit. Es ist zwar noch nicht die beste Lösung, aber schon ein sehr guter Schritt um die Sicherheit auf dem schmalen Gehweg für die Fussgänger zu gewährleisten. Kritik: wenn es am späten Nachmittag vor der Sielwallkreuzung zum Stau kommt, weichen viele Radfahrer auf dem letzten Stück doch noch auf den alten Radweg aus.
Problem Sielwall – Gehwege für Fußgänger!
Der Sielwall ist eine Erschließungsstraße vom Osterdeich aus und deshalb etwas breiter als die sogenannten Wohnstraßen. In den 80er Jahren wurden hier auf den Bürgersteigen Radwege angelegt. Damals war man noch weit davon entfernt, für Straßen dieser Art Tempo 30 anzuordnen – das Radfahren auf der Fahrbahn war wegen der erlaubten hohen Geschwindigkeiten zu gefährlich für Radfahrer.
Heute ist hier Tempo 30 angeordnet und auf der Fahrbahn gibt es sogar Fahrrad-Piktogramme. Die meisten Autofahrer haben sich zwischenzeitlich daran gewöhnt, das Radfahrer die Fahrbahn mitbenutzen und sind entsprechend umsichtig, umsichtiger als viele Radfahrer, die das „Recht“ nun auf ihrer Seite sehen und sich so verhalten, wie man es früher an Autofahrern kritisiert hat. Das Fahrradfahren auf der Fahrbahn ist nun also locker möglich, wären da nicht die aufgesetzt parkenden Autos, vor deren Türen sich Radfahrer zurecht fürchten! Das sogenannte „dooring“ – sich plötzlich öffnende Autotüren - kann zu üblen Stürzen führen.
Wegen einer Baustelle ist an dieser Stelle das Parken momentan nicht möglich. Radfahrer können entspannt die glatte Fahrbahn nutzen, und sie tun das auch lieber als auf dem Gehweg, weil sie auf der Fahrbahn mehr Platz haben.
Fotos: Angelika Schlansky
Höchste Zeit also, das aufgesetzte Parken auf dem Bürgersteig bzw. Baumstreifen zu unterbinden und die Radwege auf den Gehwegen, dort wo es eng ist,