Vorstellung

Neuerscheinung bei FUSS e.V.:
Wer langsam macht, kommt eher an.

 

Dieses Buch von Roland Stimpel ist nicht nur sehr gut zu lesen, es enthält alles, was ein Verkehrswende-interessierter Mensch wissen muss, gut recherchiert und alles belegt. Lesen Sie selbst weiter den originalen Klappentext von Roland Stimpel, der besseren Lesbarkeit halber hier nur abgetippt:

Langsamkeit – rückwärtsgewandt und leistungsschwach? Im Gegenteil: Im Verkehr ist sie effizient, nachhaltig und klimaschonend. Reaktionär und unproduktiv ist dagegen unsere Tempo-Besessenheit. Wir sind immer schneller geworden und unsere Wege immer länger. Aber wir erreichen nicht mehr Ziele als frühere Generationen. Unser Verkehr ist ein Hamsterrad: groß im Rotieren, aber ohne echten Fortschritt.

Dieses Buch beschreibt die Geschichte unseres Tempokults seit der Nazizeit. Es analysiert, wie wir uns durch Geschwindigkeit ausbremsen – in ausgedünnten Verkehrsnetzen, am großen Mobilitätsstörer Ampel, bei lebenszeitraubenden Unfällen. Das Buch warnt vor modischen Pseudo-Auswegen. Auch E-Autos sind fast alle zu groß und zu schnell. Und das Fahrrad vollbringt nicht annähernd die Wunder, die manche von ihm erwarten.

Eine grundlegende Verkehrswende muss die Prioritäten vom Reifen auf die Füße stellen: Sie privilegiert Langsame vor Tempostarken, kurze Wege vor weiten, schlanke Ein-Personen-Autos vor Dickschiffen. Sie stellt Bahn, Bus und das Zufußgehen besser als Privatfahrzeuge mit zwei oder vier Rädern. Gewinner sind Sicherheit und Gesundheit, Städte und Klima – und unsere Mobilität.

Roland Stimpel ist gelernter Stadtplaner, Publizist und Vorstand des FUSS e.V. Fachverbands für Fußverkehr. Er schrieb für Zeit, Stern, Geo und Wirtschaftswoche, war Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts, gewann sechs Journalistenpreise und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.

14,49 €, als E-Book 9,49 €. Das Honorar geht an den FUSS e.V.

 

 

In Bremen zu Fuß unterwegs


Bremen hat als „Dorf mit Straßenbahn“ nicht den „Flair einer Großstadt“, dafür wohnt es sich hier gut, vor allem in den innenstadtnahen Quartieren. Hier ist alles „um die Ecke“. Diese Quartiere eignen sich hervorragend für den Fußverkehr, wären da nicht die vielen Pkws, die reihenweise auf den Bürgersteigen parken und einem das Gehen aus Platzmangel verleiden.
Der Fußverkehr in Bremen ist auf einem Tiefstand angelangt. Es fehlt an Infrastruktur für zu Fuß gehende Menschen. Es gibt kaum Querungsanlagen wie Mittelinseln und Zebrastreifen. Selbst im Verlauf der Wallanlagen fehlen sie überall dort, wo man eine Straße überqueren muss.
Auch in den Grünanlagen gerät der Fußverkehr zunehmend ins Hintertreffen. In dem Gebiet rund um Weser und Werdersee gibt es Konflikte mit dem Fahrradverkehr. Hier sind Regelungen zugunsten des Fußverkehrs zu treffen.
Verbesserungen für den Radverkehr sind grundsätzlich zu begrüßen, aber sie müssen mit Verbesserungen für den Fußverkehr einhergehen und dürfen ihn nicht einschränken.

 

Der FUSS e.V. Ortsgruppe Bremen hat folgende Ziele:


1. Umsetzung der Ziele im Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2025 hinsichtlich der Förderung des Fußverkehrs.
2. Von Parkverkehr befreite Bürgersteige durch städtisches Parkraummanagement.
3. Deutliche Geschwindigkeitsreduzierungen für den Kraftfahrzeugverkehr.
4. Schaffung von barrierefreien Übergängen – mehr Zebrastreifen und Mittelinseln.
5. Schaffung von attraktiven Gehwegenetzen in der Stadt, durch Nebenstraßen, Grünanlagen, Kleingartengebiete und an den Gewässern entlang.
6. Ausbau der Angebote im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr, fußgängerfreundliche Erreichbarkeit der Haltestellen und Bahnhöfe.
7. Orientierungshilfen für Fußgänger*innen in Form von Wegweisern und vergrößerten Stadtplänen von dem Bereich, in dem man sich gerade befindet.


Unsere Schwerpunkte:


• Beratung und Öffentlichkeitsarbeit
• Fußverkehrschecks
• Aktionen: „Hier fehlt ein Zebrastreifen“
• Aktionen: „Radfahrer – hier bitte absteigen und schieben“
• Beteiligung an Aktionen, die dem Klimaschutz dienen
• Veranstaltungen zum Thema „Schulwege zu Fuß“
Wenn Sie sich zur Mitarbeit angeregt fühlen und an weiteren Informationen interessiert sind, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.

Angelika Schlansky, November 2020